Wer sind wir ?
Geschichte
Walliser Verband der Rentner
Die drei letzten Jahrzehnte Tätigkeit ermöglichte es den Seniorinnen und Senioren des Kantons, sich besser in der Gesellschaft zu positionieren und vor allem eine aktive Rolle im Leben in unseren Ortschaften auszuüben. Dieses dynamische Engagement für die Entwicklung und den Schutz der Freiwilligenarbeit, der Sozialversicherungen und zahlreicher solidarischer Massnahmen veranlasst unsere Mitgliedervereine, ihre Palette an Kultur- und Freizeitaktivitäten zu diversifizieren, um einen echten Beitrag zur Entwicklung und zur wirtschaftlichen und sozialen Bereicherung unserer Gesellschaft zu leisten.
Diese Aktivitäten führen zu immer mehr Transparenz und Zusammenarbeit. Die Walliser Seniorinnen und Senioren sind in den schweizerischen Rentnerorganisationen vertreten. Der WVR agiert in enger Verbindung mit der Schweizerischen Rentnervereinigung (SRV), die uns mit dem Schweizerischen Seniorenrat (SSR) verbindet, dem Dachverband der Rentner, der vom Bundesrat als privilegierter Partner und Konsultativorgan anerkannt ist.
Mehrere Mitglieder des WVR sind in all diesen Organisationen aktiv. Zurzeit hat Jean-Maurice FOURNIER den Vorsitz der Kommission Wohnen im Alter & Mobilität der Senioren in der VASOS inne. Marco SPINELLI ist nicht nur Kassier des SRV, sondern auch der VASOS. Vier Delegierte des WVR nehmen regelmässig an den Sitzungen des SRV teil.
Ein mutiger wissenschaftlicher Untersuchungsansatz ermöglichte es den Walliser Seniorinnen und Senioren, auf der Ebene der Schweizer Universitäten präsent zu sein. Dank der grosszügigen Beteiligung von Professor Jean-Pierre Fragnière, emeritierter Soziologe, konnten verschiedene Projektvorschläge und Forderungen veröffentlicht werden, die von der älteren Bevölkerung formuliert wurden. Diese Veröffentlichungen verliehen der Walliser Seniorenpolitik und der kantonalen Ad-hoc-Kommission (Kantonale Konsultativkommission für eine fortschrittliche Alterspolitik), die im Juni 2020 ihren Schlussbericht einreichte, zweifellos einen starken Impuls.
Eine solidarischere Gesellschaft
Die Erinnerung an diese drei Jahrzehnte des WVR – schematisiert in einer kurzen historischen Tabelle – erlaubt es, in wenigen Worten die Anzahl der grosszügigen und hingebungsvollen, die Stunden der Sitzungen und Debatten und sogar die geduldigen und lobenswerten Bemühungen unserer Seniorinnen und Senioren zu erwähnen, um zwar ihre Interessen zu verteidigen, aber vor allem, um einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur Einführung einer solidarischeren Gesellschaft zu leisten, die jedem, unabhängig seines Alters, einen guten und gerechten Platz sichert.
Der Verband der Rentnerinnen und Rentner fügte sich erfolgreich in die Walliser Gesellschaft ein und entwickelte seine Aktivitäten kontinuierlich. Auch profitierte er, insbesondere durch das Departement für Sozialwesen, von einer starken Unterstützung der Kantonsregierung. Aber seine Ausstrahlung, seine Effizienz und seine Volksverbundenheit sind das Ergebnis einer Beziehungs- und Denkarbeit, die von Wolfgang Loretan, Vital Darbellay und ihren zahlreichen Freunden geleistet wurde.
Diese Jahre des WVR, schematisiert in einer kurzen historischen Tabelle, erlauben es, in wenigen Worten die Anzahl der Personen, die Stunden der Sitzungen und Debatten und sogar die geduldigen und grosszügigen Bemühungen unserer Senioren zu erwähnen, um zwar ihre Interessen zu verteidigen, aber vor allem, um einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur Einführung einer solidarischeren und gerechteren Gesellschaft zu leisten.
Einige Daten und Ereignisse
1991 Gründung des WVR
Die GV ernennt Frau Marie TSCHOPP zur Präsidentin des WVR
1993 Teilnahme am Weltjahr des älteren Menschen
Die GV ernennt Herrn Eloi GLARDON zum Präsidenten des WVR
1994 Erstes Walliser Altersparlament
Präsident: Wolfgang LORETAN
1996 Zweites Altersparlament
Präsident: Wolfgang LORETAN
1998 Drittes Altersparlament
Präsident: Edmée BUCLIN
2001 Die GV ernennt Frau Bernadette ROTEN zur Präsidentin des WVR
Herausgabe von « Bindeglied »
Viertes Altersparlament
Präsident: Vital DARBELLAY
2002 Offizielle Anerkennung des WVR durch den Staatsrat
als beratendes Organ und privilegierter Parnter
2003 Erste Walliser Landsgemeinde der Senioren (Savièse)
Präsident: Emile JORDAN
2005 Fünftes Altersparlament
Präsident: Vital DARBELLAY
2007 Zweite Walliser Landsgemeinde der Senioren (Martigny)
Präsident: Bernard MONNET
2008 Die GV ernennt Herrn Jean-Pierre SALAMIN zum Präsidenten des WVR
Konstituierung der kantonalen Kommission für Altersfragen
2010 Sechstes Altersparlament
Präsident: Hermann FUX
2012 Teilnahme am Europäischen Jahr des aktiven Alterns
Konferenzzyklus und Veröffentlichung des Reflexionsbuchs « Retraites solidaires » (Solidarische Renten)
2015 Siebtes Altersparlament
Präsident: Hermann FUX
2016 Kongress des Schweizerischen Seniorenrates (SSR/CSA) in Sitten
Präsentation des Buches «Politiques pour une société de longue Vie» (Politik für eine lange Lebenserwartung)
2020 Die GV spricht sich für eine Co-Präsidentschaft für den Verband aus und ernennt:
- Frau Marianne Mathier zur Co-Präsidentin des WVR
- Herrn Christian BONVIN zum Co-Präsidenten des WVR
Jede Session des Altersparlaments und der Landsgemeinde endete mit Verabschiedung einer Resolution, die mehrere Schwerpunkte (2 bis 10 Forderungen) enthielt! Alle diese Resolutionen wurden an die Regierung und das Parlament des Kantons Wallis gerichtet und in der kantonalen Presse veröffentlicht.
Der Auftrag wurde konsequent durchgeführt
Die Ergebnisse der Landsgemeinden und die Resolutionen der Altersparlamente wurden grösstenteils erhört und es folgten Entscheidungen und greifbare Ergebnisse, die anerkannt und geschätzt wurden; wichtige Anpassungen betrafen den Bereich der häuslichen Pflege, die Verwaltung von Alters- und Pflegeheimen, leicht zugängliche Informationsquellen für ältere Menschen, die Unterstützung des Jugendparlaments und verschiedene generationenübergreifende Massnahmen…
Im Jahr 2021 stellt man fest, dass der WVR seinen Auftrag mit Enthusiasmus und viel Engagement erfüllt; aber heute alle Seniorinnen und Senioren des Kantons (20% der Walliser Bevölkerung) zu vertreten, bedeutet, zahlreiche neue Herausforderungen anzunehmen, sei es in Bezug auf Kommunikation, Organisation oder Mittel zur Anpassung an die Lebensbedingungen unserer Zeit. Der WVR bittet deshalb um den Einsatz neuer Kräfte; er richtet heute über seine Vereine und die Presse einen Aufruf an junge, dynamische Seniorinnen und Senioren, die sich engagieren und einen Teil ihrer Zeit für ein starkes und besseres Wallis einsetzen!
Ein wenig Geschichte
Text verfasst von Eloi Glardon am 7. Juni 2001 anlässlich des 10-jährigen Bestehens des WVR.
1988! … und eine Idee…
Mitten im Sommer treffen sich junge Rentner aus der sozialen Welt in Grimentz und dann beim Moiry See. Eine Raclette mit einem feinen Topfen, den die Anniviards im Siderser Rebgut der Noble Contrée pflegen und in der Folge zum „Gletscherwein“ zu verwandeln wissen, ist der Rahmen, in dem eine Idee, von der man nicht mehr weiss, von wem sie stammt, Wurzeln schlägt!
Ist die grundlegende Frage: WARUM? oder WIE? Es gibt keinen so grossen Unterschied zwischen denen, die angesichts eines Problems nach dem WARUM fragen, und zu denen, die sich nach dem WIE fragen.
Es ist jedoch bekannt, dass das Treffen von Silvain SALAMIN, der damals in Grimentz wohnte, angeregt wurde. Der Einladung folgten Marie TSCHOPP-MASSEREY von Siders, Marie RYWALSKY von Crans-Montana, ihr Bruder Léopold RYWALSKY von Siders und Edouard CONSTANTIN von Ayent. Dies ist der Kern, um den sich während der zwei folgenden Jahre Frauen und Männer scharen, die die Gruppe der Pioniere bilden, deren aktives Leben immer im Dienste anderer stand: Heidi DELLBERG, Lea AMAUDRUZ, Gustave MASSEREY, Paul REVAZ, Marcel SAVIOZ, alle von Siders, Abel BOVIER und Louis MAURER von Sitten, Raymond PUIPPE von St. Maurice und Eloi GLARDON von Arbaz.
Feststellungen und Entscheidungen im Jahr 1990
Gemeinsam stellten sie fest: eine alte Haut ist eine alte Haut, und sei sie noch so gut erhalten! Wer könnte schon Lust haben, sie zu anzufassen? Mehr oder weniger schnell gleitet man in die Kategorie der „Unberührbaren“. Wir haben also das Warum? Sie, die Unbeugsamen, wollten das Wie wissen. Seit 10 Jahren arbeiten wir alle daran.
Was haben wir also entdeckt? Dass das Warum marginalisiert, doch das Wie Lösungen bieten will! Die Rentner sind Teil von Vereinsgruppen, die ihnen Freizeitaktivitäten anbieten. Was aber wollen diese Männer und Frauen? Einen Verein gründen, dessen soziale Nische zu seinem Zweck wird. Mit anderen Worten: Einen Verband in den Dienst der Rentner stellen, in den Bereichen AHV, Ergänzungsleistungen und Krankenversicherung, Freiwilligendienste unterstützen und, wo immer möglich, älteren Menschen helfen, ihre Einsamkeit zu durchbrechen, indem er ihnen die Möglichkeit zu Begegnungen gibt.
Gründung des Verbandes
Am 31. Januar 1991 wird in Sitten die Gründungsversammlung einberufen. Rund 70 Delegierte von Vereinigungen und Einzelmitglieder gründen den Walliser Verband der Rentner. Marie TSCHOPP wird zur Präsidentin gewählt und die oben genannten Personen bilden natürlich das erste Komitee, zusammen mit Marthe OGGIER und Alex OGGIER, beide aus Turtmann. Léopold RYWALSKY und Abel BOVIER wurden als Rechnungsprüfer ernannt.
Aufbau des Verbandes
In den ersten beiden Jahren widmen sich die Komiteemitglieder der Kontaktaufnahme mit Berufsverbänden, um die Strukturen des Verbandes zu stärken. Kommissionen werden gebildet, insbesondere für die AHV und die Krankenversicherung. Kontakte mit dem Oberwallis werden geknüpft, doch die Sprachschwierigkeiten manifestieren sich mit einer bestimmten Hartnäckigkeit. Trotzdem, mit Geschick gelingt es uns, zwei Repräsentanten in das Komitee wählen zu lassen.
Im Dezember 1992 markiert ein schwarzes Ereignis das Leben des jungen Verbandes. Im November reisen einige Komiteemitglieder mit der Präsidentin ferienhalber einen Monat nach Guadeloupe. Am selben Tag, an dem die Gruppe den Rückflug antreten soll, erliegt die Präsidentin Marie TSCHOPP einem Herzinfarkt. Der Verband realisiert den Verlust, der ihn traf. Marie war die Seele, das Herz, mit einem Wort die Lokomotive, und den Komiteemitgliedern wird bewusst, wie schwierig es sein wird, eine Nachfolge zu finden.
Der Vizepräsident übernimmt das Amt ad Interim bis zur nächsten Generalversammlung des Verbandes. Nach verschiedenen Sitzungen des Büros und 2 Komiteesitzungen tagt die GV am 16. Juni 1993 in Sitten. Die Nomination von Eloi GLARDON aus Arbaz zum Präsidenten wird bestätigt. Als Vizepräsidenten werden gewählt: Heidi DELLBERG von Siders und Alex OGGIER von Turtmann als Vertreter des Oberwallis.
1993 Europäisches Jahr der älteren Menschen
Der neue Präsident fragt sich, wie diese europäische Veranstaltung für und durch den Verband genutzt werden kann. Er schlägt den Büromitgliedern die Schaffung eines Walliser Altersparlaments für den Beginn Jahres 1994 vor. Das Projekt wird angenommen, alle Vorkehrungen für die Durchführung des Altersparlaments werden getroffen. Das Datum für das 1. Altersparlament wird auf den 14. April 1994 im Saal des Grossen Rates festgelegt. Auf Anfrage hat sich Wolfgang LORETAN, ehemaliger Staatsrat, bereit erklärt, das Präsidium zu übernehmen. Er wird von zwei Vizepräsidenten unterstützt: Edmée BUCLIN-FAVRE aus Sitten und Maurice VUILLOUD aus St. Maurice.
Ein Parlamentsbüro wird organisiert. Es erarbeitet das Arbeitsprogramm der verschiedenen Kommissionen: Fragen bezüglich der AHV und der Ergänzungsleistungen, der Krankenkasse, der 2. Säule und des Reglements des Staatsrats, das altersbedingte Beschränkungen für ausserparlamentarische Kommissionen festlegt.
Das Altersparlament soll 130 Sitze aufweisen, je zur Hälfte weibliche und männliche Delegierte. Für jeden Verband wird eine Aufteilung festgelegt, um eine ausgewogene Vertretung zwischen Einzel- und Kollektivmitgliedern zu erreichen.
Die Kommissionen sind konstituiert und machen sich mit Begeisterung an die Arbeit. Es ergeben sich indessen keine nostalgischen Gefühle, da die meisten Mitglieder noch nie im Grossen Rat waren. Die Büro- und Komiteemitglieder erhalten die Berichte der Kommissionen, erstellen das Layout und legen 150 Dossiers an, die den Delegierten und Journalisten zur Verfügung stehen. Eine Pressekonferenz ist organisiert. Westschweizer Zeitungen und Radio Rhône wie auch das Fernsehen werden für diesen Anlass mobilisiert.
Am 14. April 1994 wird die 1. Sitzung durch den Präsidenten des Verbandes eröffnet. Alle sind anwesend. Unter dem Vorsitz von Herrn Wolfgang LORETAN verläuft die Session reibungslos und mit einer Disziplin, die sowohl den Präsidenten des Staatsrates, Herrn SIERRO, als auch den Präsidenten des Grossen Rates, Herrn RODUIT, erfreuten. Der Tag endete mit einer Empfehlung an den Staatsrat und an den Grossen Rat.
Der Verband begann 1993 ein Bulletin unter dem Titel „Bindeglied“ zu veröffentlichen. Es wird an alle Einzelmitglieder, aber auch an einige Mitglieder der Vereine versandt. Einmal im Quartal werden so Neuigkeiten über unsere Aktivitäten verbreitet.
Eloi GLARDON